Gasleck in Butangastank:
Alarmübung der Feuerwehren Lenne, Eschershausen
und Stadtoldendorf
Einsatzinfo |
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Lfd. Nr. | 21 - 2016 | |
Datum | 19.04.2016 | |
Bericht | Sebastian Rustenbach | |
Fotos | Dennis Kemmerich | |
Alarm / Ende | 18:11 - 20:10 Uhr | |
Eingesetzte Kräfte |
ELW 1:5 |
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Großalarm für die Feuerwehren aus Stadtoldendorf,
Lenne und Eschershausen: Im Knauf Gipswerk löst die Brandmeldeanlage
aus. Aus einem unterirdischen Butangastank tritt Gas aus, rund 100
Tonnen Butangas drohen, in die Umwelt zu gelangen. Mit steigender
Konzentration steigt auch das Risiko einer Explosion, die verheerende
Folgen haben könnte. Die Einsatzkräfte müsse jetzt schnell und gezielt
vorgehen. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften rücken
am frühen Dienstagabend deshalb die Freiwilligen Feuerwehren aus
Stadtoldendorf, Lenne und Eschershausen an, um den Einsatz zu
bewältigen. Was die Einsatzkräfte nicht wissen: Es handelt sich um eine
geheime Alarmübung, um den Alarmierungsweg und die erst im vergangenen
Jahr erneuerte Brandmeldeanlage des Gipsunternehmens in Stadtoldendorf
unter realen Einsatzbedingungen zu testen. Nach der Alarmierung setzen
sich schnell die ersten Fahrzeuge in Bewegung, binnen weniger Minuten
sind die ersten Kräfte vor Ort. Unter den wachsamen Augen von
Regierungsbrandmeister Wolfgang Brandt, Samtgemeindebürgermeister
Wolfgang Anders und den Gemeindebrandmeistern Frank Teiwes und
Stellvertreter Ulrich Müller sowie Vertretern des Unternehmens Knauf
wird die Übungslage schließlich mit Bravour gemeistert. Die rund 60 Einsatzkräfte vor Ort können aufgrund
der Einsatzlage dabei allerdings nur mit größter Vorsicht vorgehen. So
wird nach erster Lageerkundung der betroffene Bereich abgesperrt und
unter Berücksichtigung der akuten Windrichtung abgesichert. Unter der
Leitung von Einsatzleiter Sascha Hartmann kann dann zügig ein erster
Messtrupp unter Atemschutz in tiefere Lagen des Unternehmensbereiches
vorgehen, um erste Messungen vorzunehmen und Gas aufzuspüren. Angenommen
wurde ein Gasaustritt aus der unterirdischen Butangasanlage auf dem
Unternehmensgelände, der im Ernstfall gravierende Folgen haben könnte.
So gehört es beispielsweise zu den Sicherheitsvorkehrungen der
Feuerwehr, in den betroffenen Bereichen ausschließlich mit
explosionsgeschützten Gerätschaften vorzugehen und die exakte
Windrichtung im Auge zu behalten. Mit einem zweiten Messtrupp erkunden
schließlich weitere Kräfte auf der Rückseite der Werkshallen die
Umgebung. Während die Messtrupps die ersten Ergebnisse liefern, wird aus dem benachbarten Silbersee, der als Feuerlöschteich dient, bereits eine Wasserversorgung aufgebaut, um mit dem Wasser die Gasansammlungen aufzuwirbeln und schließlich aufzulösen. Größtes Augenmerk liegt für die Einsatzkräfte unter anderem darauf, eine Ausbreitung des Gases in die Hallen des Unternehmens zu verhindern. Mit zwei Hydroschildern, mit denen die Feuerwehren eine bis zu 10 Meter hohe und 30 Meter breite Wasserwand erzeugen können, wird eine Barriere gegen die weitere Ausbreitung aufgebaut. Für die Dauer eines derartigen Einsatzes würde die Produktion in dem Gipswerk angehalten und das Gebäude evakuiert werden müssen, doch für die Übung konnten die Betriebsabläufe nahezu ungehindert weiterlaufen. Nach gut zwei Stunden war für die Ehrenamtlichen der Einsatz beendet. |
Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf