Katastrophenalarm nach Flugzeugabsturz auf dem Ith
Trümmerteile hinterlassen Verwüstung und mehr als 100 Verletzte

Einsatzinfo
 

Lfd. Nr. 86-2015
Datum 05.09.2015
Bericht Mundhenke
Fotos Krüger, Kemmerich, Hartmann
Alarm / Ende 08:43 Uhr - 16:30 Uhr

 Eingesetzte Kräfte

Alle Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr (45 Einsatzkräfte)

zahlreiche Feuerwehren der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf

Kreisbereitschaft des Landkreises Holzminden
Kreisbereitschaft Ost des Landkreises Hameln
Kreisbereitschaft des Landkreises Hildesheim

Polizei, zahreiche Fahrzeuge und Personen des Rettungsdienstes aus den Landkreisen Holzminden, Hameln und Hildesheim,

Technisches Hilfswerk aus dem Landkreis Holzminden
Zahlreiche Beobachter und Pressevertreter aus der Region

ca. 100 Übungsdarsteller

 Gesamtes Übungs- und Einsatzpersonal ca. 900 Personen
 

Großalarm in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf.
In Lüerdissen soll eine Scheune in Vollbrand stehen und Personen verletzt sein. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellt sich heraus, dass Flugzeugteile die Ursache für den Brand waren und eine Schneise der Verwüstung Richtung Ith zu sehen ist und auch der Wald in Brand steht. Schnell werden zahlreiche Einsatzkräfte nachalarmiert und auf den Ith beordert. Dort war das ganze Ausmaß des Übungsszenario zu sehen. Zahlreiche Brände, Trümmerteile von einem Flugzeug und unzähliche verletzte Personen liefen verwirrt umher oder lagen verletzt auf den Ithwiesen verteilt.

Ein Szenario was man sicherlich nicht alle Tage haben muss und jeder Einsatzkraft der Atem stockt.
Aufgrund der vorliegenden Einsatzlage wurde durch die anwesenden Führungskräfte alle Register gezogen und Vollalarm für die Kreisbereitschaften der Landkreise Holzminden, Hameln und Hildesheim gegeben. Neben der Brandbekämpfung und Verletztenversorgung musste eine rund sieben Kilometer lange Schlauchleitung von einem Bruchsee bis hinauf auf die Ithwiesen verlegt werden.

Weiterhin wurde nach dem Stichwort Massenanfall von Verletzten (MAnV 3) weitere Rettungsmittel alarmiert. Bei einer Anzahl von fast 100 verletzten Personen eine Mammutaufgabe. Der Ith hätte vor lauter Blauchlicht und den Bränden bei Nacht sicherlich Blau und gelb geleuchtet.

Die registrierten verletzten Personen wurden anschließend noch zu der als fiktiven eingerichteteten Verletztensammelstelle in das ehemalige Krankenhaus Charlottenstift in Stadtoldendorf verlegt.

Die Aufgaben der Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf waren im Schwerpunkt auf den Ithwiesen. Wurde bei der Anfahrt schon erste Brandstellen ausfindig gemacht und entsprechend gelöscht, mussten auf dem Ith die aufgefundenen verletzten und verwirrten Personen betreut und behandelt werden. Eine Sichtung und entsprechende Regelung war in den ersten Minuten schwierig. Auch die Waldbrandbekämpfung und Abriegelung eines brennenden Hangars forderte die Feuerwehrangehörigen.
Nach und nach trafen weitere Rettungsmittel auf dem Ith ein und unterstützten die Stadtoldendorfer Einsatzkräfte. Nach gut zweieinhalb Stunden waren fast alle Personen betreut und versorgt, Brände gelöscht und Zeit für die ein oder andere Pause. Die Ablösung und weitere Unterstützung kam durch die Kreisbereitschaft aus dem Landkreis Hildesheim und weiteren Rettungsmittel.

In den nächsten Tagen wird die Übung durch die anwesenden Beobachter aus den Reihen der Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Politik ausgewertet. Ersten Erkenntnissen nach, ist die Katastrophenschutzübung in Teilen gut bis sehr gut absolviert worden und die Zusammenarbeit über die Landkreisgrenzen hat gut funktioniert.

Weitere Infos und Bilder unter folgenden Links:

Weser-Ith-News
Tägliche Anzeiger Holzminden
DEWEZET Hameln
Hildesheimer Allgemeine Zeitung
NDR
NDR Mediathek (Video 04:48 min)
Feuerwehr Eschershausen







































Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf