Die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf wurde durch die
Kooperative Rettungsleitstelle in Hameln zu einer Tierrettung im
Mühlenanger alarmiert. Eine kleine Katze ist auf einen Baum geklettert
und kam nicht wieder alleine herunter. Sie sollte dort schon seit
Stunden im Baum sitzen, lautstark auf sich aufmerksam gemacht haben und
immer weiter in die Höhe gestiegen sein.
Unterhalb des Herrensitz von Campe versuchten die
Feuerwehrangehörigen die Katze in rund 20 Metern zu erreichen. Der
Einsatz von tragbaren Leitern gestaltete sich ebenso schwierig wie auch
der Aufbau der Teleskopgelenkmastbühne. Auch die Ausrüstung zur
Absturzsicherung waren nicht anwendbar. Die Mittel der Feuerwehr
reichten zur Rettung der kleinen Katze, die mittlerweile in der Krone
des Baumes saß, nicht aus.
Der Einsatz musste unverrichteter Weise beendet
werden. An die anwesenden Anrufer erging noch der Hinweis, dass Tiere in
Bäumen meist wieder von alleine herunterkommen. Allerdings nur wenn der
Hunger eintritt und in der Umgebung kein Trubel und andere Tiere
(Hunde) sind. Und von Ruhe konnte während des ganzen Tages nicht
ausgegangen werden.
Nachtrag zum
Einsatz: Die Katze verblieb weitere zwei Tage auf dem Baum und
war nicht zum herunterkommen zu bewegen. Versuche mit ein Baumkletterer
die Katze vom Baum zu holen waren ebenso erfolglos. Ein privater Aufruf
in den sozialen Medien führte zu viel Mitgefühl und Lösungsvorschlägen.
Am Tag nach dem Feuerwehreinsatz wurde mit dem Besitzer, dem Ordnungsamt
und dem Gemeindebrandmeister beraten, was durch offizielle Wege möglich
ist. Die Initiative des Katenbesitzer führte schlussendlich dazu, das
die Firma NNH aus Deensen/Arholzen mit einem kleinen Hubsteiger am
dritten Tag die Katze aus ca. 20 m Höhe retten konnte.
Hinweis der
Feuerwehr:
Die Feuerwehren rücken landauf, landab zu allen
Einsätzen hinaus zu denen sie durch die Rettungsleitstellen oder
Kooperative Rettungsleitstellen alarmiert werden. Sei es zu einer
Ölspur, einem Brand, einem Verkehrsunfall oder auch zu einer
Tierrettung. Wenn Hilfe benötigt wird sind wir, wie alle anderen
Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch, zur Stelle und machen unsere
Arbeit. Ehrenamtlich!!!!
Es kann
nicht sein, dass ein Mitbürger einen Notruf absetzt, am Telefon durch
einen Mitarbeiter der Kooperativen Rettungsleitstelle den Hinweis bekommt,
erst einmal abzuwarten und die Möglichkeit zu nutzen den Notruf am Abend
erneut zu wählen, wenn die Katze den Baum nicht verlässt und nach dem
Telefonat die Feuerwehr Stadtoldendorf in Person!!! in den
sozialen Medien als "Arschgeigen" zu bezeichnet und "man sollte sie doch in
den Arsch treten", weil sie nichts machen. Weiter sollen wir "beim Saufen die Ersten sein,
dumm wie Brot da gestanden, etc.....! Die Liste ist umfangreich""
Das wird unserer Arbeit und unserem Engagement
nicht gerecht!!!!
Jede Person die einen Notruf über die
Notrufnummer 110 und 112 wählt wird mit einer Rettungsleitstelle
verbunden und kann dort sein Anliegen weitergeben. Die Disponenten dort
vor Ort nehmen den Notruf entgegen und entscheiden als erste Person
welche Alarmierung von Nöten ist oder wie weitere Hilfe geleistet werden
kann. Anschließend bekommt eine örtliche Feuerwehr erst über Piepser
oder per Telefon die Information, was eigentlich passiert ist. Dann
beginnt unsere Arbeit.
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