Tierrettung: Katze im Baum
Einsatz am Mühlenanger erfolglos

Einsatzinfo
 

Lfd. Nr. 58 - 2015
Datum 30.06.2015
Bericht Mundhenke
Fotos Krell
Alarm / Ende 17:47 Uhr - 18:47 Uhr

 Eingesetzte Kräfte

ELW 1: 1:4
TLK: 1:2
 

 

Die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf wurde durch die Kooperative Rettungsleitstelle in Hameln zu einer Tierrettung im Mühlenanger alarmiert. Eine kleine Katze ist auf einen Baum geklettert und kam nicht wieder alleine herunter. Sie sollte dort schon seit Stunden im Baum sitzen, lautstark auf sich aufmerksam gemacht haben und immer weiter in die Höhe gestiegen sein.

Unterhalb des Herrensitz von Campe versuchten die Feuerwehrangehörigen die Katze in rund 20 Metern zu erreichen. Der Einsatz von tragbaren Leitern gestaltete sich ebenso schwierig wie auch der Aufbau der Teleskopgelenkmastbühne. Auch die Ausrüstung zur Absturzsicherung waren nicht anwendbar. Die Mittel der Feuerwehr reichten zur Rettung der kleinen Katze, die mittlerweile in der Krone des Baumes saß, nicht aus.

Der Einsatz musste unverrichteter Weise beendet werden. An die anwesenden Anrufer erging noch der Hinweis, dass Tiere in Bäumen meist wieder von alleine herunterkommen. Allerdings nur wenn der Hunger eintritt und in der Umgebung kein Trubel und andere Tiere (Hunde) sind. Und von Ruhe konnte während des ganzen Tages nicht ausgegangen werden.

Nachtrag zum Einsatz:
Die Katze verblieb weitere zwei Tage auf dem Baum und war nicht zum herunterkommen zu bewegen. Versuche mit ein Baumkletterer die Katze vom Baum zu holen waren ebenso erfolglos. Ein privater Aufruf in den sozialen Medien führte zu viel Mitgefühl und Lösungsvorschlägen.
Am Tag nach dem Feuerwehreinsatz wurde mit dem Besitzer, dem Ordnungsamt und dem Gemeindebrandmeister beraten, was durch offizielle Wege möglich ist. Die Initiative des Katenbesitzer führte schlussendlich dazu, das die Firma NNH aus Deensen/Arholzen mit einem kleinen Hubsteiger am dritten Tag die Katze aus ca. 20 m Höhe retten konnte.

Hinweis der Feuerwehr:

Die Feuerwehren rücken landauf, landab zu allen Einsätzen hinaus zu denen sie durch die Rettungsleitstellen oder Kooperative Rettungsleitstellen alarmiert werden. Sei es zu einer Ölspur, einem Brand, einem Verkehrsunfall oder auch zu einer Tierrettung. Wenn Hilfe benötigt wird sind wir, wie alle anderen Feuerwehren und Hilfsorganisationen auch, zur Stelle und machen unsere Arbeit. Ehrenamtlich!!!!

Es kann nicht sein, dass ein Mitbürger einen Notruf absetzt, am Telefon durch einen Mitarbeiter der Kooperativen Rettungsleitstelle den Hinweis bekommt, erst einmal abzuwarten und die Möglichkeit zu nutzen den Notruf am Abend erneut zu wählen, wenn die Katze den Baum nicht verlässt und nach dem Telefonat die Feuerwehr Stadtoldendorf in Person!!! in den sozialen Medien als "Arschgeigen" zu bezeichnet und "man sollte sie doch in den Arsch treten", weil sie nichts machen. Weiter sollen wir "beim Saufen die Ersten sein, dumm wie Brot da gestanden, etc.....! Die Liste ist umfangreich""

Das wird unserer Arbeit und unserem Engagement nicht gerecht!!!!

Jede Person die einen Notruf über die Notrufnummer 110 und 112 wählt wird mit einer Rettungsleitstelle verbunden und kann dort sein Anliegen weitergeben. Die Disponenten dort vor Ort nehmen den Notruf entgegen und entscheiden als erste Person welche Alarmierung von Nöten ist oder wie weitere Hilfe geleistet werden kann. Anschließend bekommt eine örtliche Feuerwehr erst über Piepser oder per Telefon die Information, was eigentlich passiert ist. Dann beginnt unsere Arbeit.



Freiwillige Feuerwehr Stadtoldendorf